Die Zukunft des Immenhofes

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Oma Janzen
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Die Zukunft des Immenhofes

Beitrag von Oma Janzen »

Hier werden demnächst die nächsten Jare des Immenhofes und seiner näheren Umgebung beschrieben.
Weil ich aber kein vielschreiber bin setze ich für`s erste nur die Kapitelübersicht rein soweit sie schon vorhanden ist. Ihr könnt ja dann schon mal spekulieren worum es geht.

Zusammenfassung
Hotelalltag
Der erste Ausritt
Die Neuen
Überraschungen
Die Vorbereitungen
Die Doppelhochzeit
Die Feier
Weitere Überraschungen
Jochens Idee
Woher nehmen …
Tierärztliche Verwicklungen
Ein Hoffnungsschimmer …


Natürlich werden es noch mehr Kapittel. Ich schreibe dies nur damit keiner auf die Idee kommt, ich hätte mein Versprechen vergessen.
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
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Oma Janzen
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Beitrag von Oma Janzen »

Die Zukunft des Immenhofes
Von Oma Janzen
Zusammenfassung

Durch das Reisebüro in Hamburg hat das Hotel Immenhof nun seine ersten Gäste bekommen. Der sehr eigenwillige Dr. Westphal hat auch gleich den genialsten Graphiker der Gegend arrangiert für die Prospekte des Reisebüros die Illustrationen zu machen.

Die ersten Gästen, wie Fritzchen den Vollwaisen Knaben aus dem Kinderheim in Lübeck, obwohl alle dies ein klein wenig bedauern, denn er war wie ein weiteres Enkelkind für Oma Janzen. Herr Ottokar, Übergewichtig aber dafür hatte er auch doppelten Appetit, der zudem noch Medizinalrat und Chefarzt an der Uni Heidelberg war. Seine Frau war dafür zierlich und blond. Die aufdringliche Malerin Fräulein Nadler mit ihrem albernen Strohhut, die zu jeder Zeit Motive sucht und auch nicht davor zurückschreckt die Leute zu verfolgen. Nicht zu vergessen natürlich der sehr zurückhaltende Dr. Westphal mit seiner schönen, brünetten Sekretärin Gisela.
Auch wenn jetzt kaum noch Gäste aus Lübeck kamen, war das Ponyhotel durch den Vertrag mit dem Reisebüro in Hamburg fast immer Ausgebucht. Schließlich war der Immenhof auch ein Geheimtipp für Ponyzüchter.

Dick und Dalli hatten ihre Oma zwar gebeten die Ponyzucht nicht aufzugeben, aber jetzt hat das Leben sich geändert. Frau Henriette Janzen war ja jetzt zu Hoteldirektorin aufgestiegen.
Jochen von Roth wurde der Geschäftsführer. Seine Frau Margot und die Geschwister Dick und Dalli wurden erstmal als Hauspersonal angestellt, denn so bekannt war der Immenhof nun doch noch nicht, um Hausmädchen und sonstiges Personal einzustellen. Der ehemalige Hausknecht Hannes kümmerte sich um die Reitpferde und Ponys.
Soweit ihre Zeit dies zuliess halfen Ethelbert und Ralph natürlich mit. Denn Ethelbert studierte schliesslich in Lübeck. Wobei das mit Ralph nicht so glatt ging, da war ja noch der blöde Streit mit Jochen, aber als der Ausgeräumt war … Jetzt wohnte er natürlich auch auf dem Immenhof und machte dort seine lustigen Zeichnungen und Skizzen und wenn es nicht gerade brannte, brachte er sie einmal im Monat nach Hamburg ins Reisebüro, sonst gab es ja noch die Post. Selbst Dr. Pudlich packt zuerst mit an.
Stine hatte zwar die Oberherrschaft in der Küche, aber eigentlich war sie ja nur für die Familie eingestellt.
Hein Daddel hatte zwar noch im Anfang im Stall geholfen, aber jetzt war er der Herr im Forsthaus Dodau geworden. Denn in den dortigen Ställen wurden die Ponys für den Hotelbedarf gezüchtet. Allerdings nur noch soviel wie nötig, denn für mehr war keine Zeit mehr.

Hein kümmerte sich zwar um die Pferde von Geburt an, bis sie auf den Immenhof übersiedelten, aber die Anpaarung der Hengste und Stuten, liess Henriette sich nicht nehmen. Auch wenn sie des Öfteren einige Kleinigkeiten vergass, aber wofür gab es Notizbücher. Nur wurden jetzt gleich vier Rassen gezüchtet, denn bei Herrn Ottokar hatten sie ja gesehen, dass sie auch grössere stabilere Pferde brauchten.
Also liefen jetzt Schettlandponies zum fahren und für die jüngsten Reiter rum. Für die angehenden Teeneger standen Isländer und Haflinger zur Verfügung und für die Gewichtigen Fälle hatten sie Schwarzwälder Füchse angeschafft. Sie fielen zwar aus dem Rahmen, denn als Ponys waren sie mit ihren 148-160 Zentimetern Stockmass nicht mehr zu bezeichnen, auch hatten sie die kräftige Statur der typischen Kaltblutrassen.
Und sie hatten damit noch einen Nebenerwerb. Der eigentliche Förster im Dodauer Forst lieh sich siech auch des Öfteren zum Holzrücken aus.
Jedoch hatten sie nicht nur vollschlanke Gäste, sondern auch Erwachsene die beim reiten nicht mitlaufen wollten. Diese Leute kamen mit ihren langen Beinen auch auf die grossen Pferde rauf. Schon bei den ersten Gästen hatte sich herausgestellt, dass nicht nur der Nachwuchs reiten wollte, sondern auch die Eltern.
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Oma Janzen
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Beitrag von Oma Janzen »

Hotelalltag

Barbara Voss :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Dr. Westphal :arrow: Reisebürobesitzer aus Hamburg
Giesla :arrow: seine Sekretärin
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau
Ole, Jens, Henrike :arrow: Kinder der Gastfamilie Holm aus Schönberg

Barbara Voss besser bekannt als Dick war sehr froh das Dr. Westphal mit seiner Sekretärin wieder weg war, denn sie hatte immer noch ihre Befürchtungen wegen Ralph. Zwar wusste sie ja jetzt wer die schöne Gisela war, aber sie hatte ja auch einen ganzen Tag mit Ralph an der Ostsee verbracht.
„Du Ralph, ich finde es Prima, das du jetzt jeden Tag hier sein kannst.“ Ralph zog die Stirne kraus und meinte, „wohl nicht ganz. Zwischendurch muss ich schon mal für einige Tage nach Hamburg.“ „Die neuen Prospekte aus Hamburg sind ja einfach wundervoll.“
In diesem Augenblick kam Jochen und fragte: „Dick, wie sieht es aus? Sind sie Zimmer schon fertig? In einer Stunde kommen die neuen Gäste an.“ „Ach Jochen, ein privates Wort muss doch noch erlaubt sein, schließlich müssen wir ja auch an die Zukunft denken.“ „Höre ich da etwa Hochzeitsglocken läuten Ralph?“ „Noch ist es nicht ganz so weit, aber im Prinzip sind wir uns ja schon einig, nicht war Dick.“ Diese hantierte zwar gerade mit dem Staublappen, kam aber ran, schaute ihm tief in die blauen Augen und sagte, „natürlich Ralph!“
Jochen ging kopfschüttelnd weiter und dachte so ganz einig sind die sich noch lange nicht, aber schließlich sind sie ja alt genug um das zu Regeln.

Kaum hatte Dick die Zimmer fertig fuhr Hein mit einer Kutsche voller Gästen vor die er gerade in Malente vom Bahnhof angeholt hatte. Genauer gesagt es war eine Familie mit drei Kindern und sie wollten die Ponys, die noch vor dem Wagen angeschirrt standen mit Zucker verwöhnen.
Dalli die gerade aus der Küche kam und sich sowieso der Stallarbeit widmen wollte meinte zu den Dreien. „Na dann kommt mal mit im Stall haben wir noch viel mehr Ponys. Ich wollte sie gerade auf die Weide bringen, wenn ihr wollt könnt ihr mir ja helfen und dann zeige ich euch auch etwas, was Ponys noch viel lieber fressen wie Zucker. Denn davon werden sie nur Krank.“

Der kleine blonde Dreikäsehoch Ole, blieb im Stall erst mal mit offenem Mund, vor lauter Erstaunen stehen und fragte: „Die sind aber viel größer wie die vor`m Wagen, wie soll ich den auf diese Pony Raufkommen?“ „Gar nicht!“ Ole zog ein Gesicht und sagte. „Ich dachte ich darf hier reiten.“ „Das stimmt ja auch, aber dies hier sind keine Ponies, sondern richtige Pferde. Wir haben ja auch mitunter Gäste hier den Ponies zu klein sind. Komm einfach mal mit, wir werden schon etwas passendes für dich finden.“
Auf dem Weg durch den Stall fragte Ole, „sind das die Kinder von den Großen Pferden?“ „Erstens heißen die Kinder von Pferden und Ponies Fohlen. Aber hier handelt es sich um Haflinger. Lass nur den Kopf nicht hängen, du bist wahrscheinlich nicht der einzige dem der Irrtum unterläuft, oder wusstet ihr das“, fragte sie die beiden anderen Geschwister.
Jens der schon in die Schule ging schüttelte aber nur mit dem Kopf. Nur Henrike die nicht nur zur Schule ging sondern auch schon einige Jahre Voltigierte, meinte: „Das sieht doch jeder, das die Pferde Schwarzwälder Füchse sind!“ „Hast du denn schon mal auf einem gesessen?“
„Natürlich unser Voltipferd ist ja von dieser Rasse.“ „Ich glaube zum Reiten nimmst auch du erst mal die kleinere Ausgabe, einen Haflinger.“
Dalli konnte an Henrikes Gesicht sehen, das auch sie Ponies unter ihrer Würde hielt. Darum fragte sie erstmal: „Bist du eigentlich schon jemals geritten, das ist nämlich schwerer wie Voltigieren.“ Um diese Unterhaltung erst mal zu beenden, denn Ole und Jens fingen an sich zu langweilen, fragte sie: „Wollen wir die Pferde und Ponies nicht erst mal auf die Weide bringen? Es ist doch so schönes Wetter, hier drinnen werden die noch ganz trübsinnig.“ Jens und Henrike schnappten sich einen Strick nur Ole stand etwas hilflos rum. Darum machte Dalli das Stalltor auf und sagte: „Diese Bande treiben wir zur Weide.“ Daraufhin brach ein Gejohle aus und bald schon waren die Ponies, wo sie hingehörten.
Die Drei gingen wieder zu ihren Eltern und Dalli machte sich daran den Stall auszumisten. Dabei dachte sie Ethelbert könnte ja auch mal mit anfassen. Als ob er Gedanken lesen konnte stand er plötzlich mit der Mistforke in der Hand da, denn zu zweit ging die Arbeit schließlich besser. Ethelbert war ihr ja nun nicht mehr so unsympathisch, nachdem was er für den Immenhof alles getan hatte.

Mittlerweile war der Mittagstisch gedeckt und die Familie Holm aus Schönberg ging runter. Die Rasselbande störte es aber wenig, ob die anderen Gäste vielleicht ihr Essen in Ruhe einnehmen wollten sie mussten erzählen, was sie soeben erlebt hatten.

Währenddessen überlegte in der Halle Frau Henriette, Wie sie die Leute vom Zuchtbuch der Shettlandponies unterbringen sollte. Sie kamen zwar erst in drei Monaten, aber Dr. Westphal hatte recht behalten und sie waren fast immer ausgebucht. Mist nahmen die offenen Betten dann noch einige Kurzentschlossene. Es half nichts, sie musste in Hamburg anrufen und einige Zimmeranfragen ablehnen. Später kamen ja auch noch die Züchter der anderen hier vertretenen Rassen, aber das hatte noch Zeit.
Jetzt kam auch noch Dr. Pudlich die Pferde zum impfen. Jochen war gerade ins Forsthaus rüber geritten, zum Glück waren Dalli und Ethelbert ja noch im Stall. Sie fingen die Pferde auf der Weide einzeln ein, damit Onkel Pudlich ihnen die notwendigen Spritzen geben konnte, danach wurden sie markiert und wieder freigelassen, denn heute durften sie sowieso nicht mehr geritten werden. Allerdings gab es bei den frechen Shettis manch lustige Treibjagd, so dass alle drei an diesem Nachmittag noch viel zu Lachen hatten.
Zuletzt geändert von Oma Janzen am Sa 21.Jul.2007 8:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Oma Janzen »

Der erste Ausritt

Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Ole, Jens, Henrike :arrow: Kinder der Gastfamilie Holm aus Schönberg
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof


Leider musste Ralph am Tag darauf für einige Zeit nach Hamburg und Dick wäre ja gerne mitgefahren. Aber sie wusste schon vorher, Was Jochen auf diese Frage antworten würde. Seufzend machte sie und Ralph sich daran die Pferde zu putzen. Normalerweise machte das jeder selber, aber am ersten Tag … Aber einen kleinen Trost gab es, Ralph wollte den Ausritt heute mitmachen.
Jochen hatte noch eine gute Idee. „Dick, Ralph, ihr macht mit den Fortgeschrittenen einen Ausritt zum Kellersee, Ich werde mir die Anfänger erst mal auf dem Platz vornehmen und dann mit ihnen die Hausrunde gehen. Ich glaube, danach werden die Kids erst mal KO sein.“
Und Dalli meinte: „Au fein, dann werden ja alle heute Mittag ordentlich Hunger haben! Ich sag mal Stine bescheidet, das sie die doppelte Menge kocht.“
Henrike maulte: „Ich bin doch schon groß, da kann ich doch den Ausritt schon mitmachen.“ Dalli kannte die kleine Angeberin schon und sagte: „Aber gestern hast du mir gesagt, dass du noch nie geritten bist.“ „Das nicht, aber ich habe seit zwei Jahren Volti-Unterricht.“ Jetzt mischte sich Jochen in seiner Eigenschaft als Reitlehrer ein. „Nein, Fräulein Holm, ich möchte gerne erst sehen, was du im Sattel kannst und dann kannst du mit den anderen reiten.“
Dalli wollte noch was erwidern aber da rief Oma Janzen sie ins Haus, außerdem fiel ihr ein, dass sie Stine ja noch bescheidet sagen musste.

Kaum saß Fräulein Besserwisser auf dem Pony, saß sie auf der anderen Seite auf dem Boden. Zum Glück war es eine Sandbahn, so hatte sie nur einige blaue Flecke. Sie hatte beim Aufsteigen den gleichen Schwung genommen, wie beim voltigieren und schoss auf diese Weise gleich wieder auf der anderen Seite runter.
Nach ein paar Sekunden des Schreckens, stand sie auf, klopfte siech die Hose ab und schimpfte: „So ein blödes Pony, kann nicht mal still stehen.“ Aber Jochen, der ein Lachen nur mühsam unterdrückte sagte: „Henrike, Schuld war nicht das Pony, das stand ganz still. Aber du warst zu schwungvoll.“ „Bäh auf dieses Biest steige ich jedenfalls nicht mehr.“
Da bot ein anderer Gast ihr sein Pferd an, das war allerdings ein Schwarzwälder Fuchs. Na gut meinte Jochen: „Dann probieren wir das mal“ und dachte da gibt es sicher wieder was zu lachen.
Henrike versuchte es mit dem üblichen Schwung, da das Pferd allerdings Still stand, rutschte sie kurz vor dem Sattel zurück. Jochen der das schon kommen sah, stand jetzt wie zufällig da und machte eine Räuberleiter.
„Na gut dann können wir ja mit der Stunde Anfangen.“ Der andere Gast saß natürlich schon längst auf seinem Haflinger, obwohl er lange Beine hatte sah er nicht mal lächerlich aus.

Nach einiger Zeit dachte Henrike kleinlaut ich hätte wohl besser nichts gesagt, aber diese Einsicht kam zu spät. Bei einem mächtigen Galoppsprung saß sie wiederum in der Lohe. Einer von den anderen Ferienkindern der übrigens ganz gut ritt rief ihr zu. „Jetzt musst du aber sofort wieder Aufsteigen, sonst wirst du nie ein Reiter.“ Und Henrike, die diesmal nicht so ganz sanft gelandet war, schrie zurück: „Angeber, blöder“ und wollte zum Hotel humpeln. Aber Jochen hielt sie fest und sagte leise zu ihr: „Willst du den Anderen den Triumph geben, jetzt aufzugeben?“ „OK, dann versuche ich es noch mal“ und ging stolz auf ihr Pferd zu, was am Rande der Bahn friedlich graste.

Nachdem dann alles gut ging meinte Jochen nach einer halben Stunde: „Ich hole mir nur Mirabell und dann machen wir einen kleinen Ausritt. Bleibt bitte alle im Schritt“ und schaute dabei den freundlichen Herrn auf dem Haflinger an und der nickte ihm zu.
Nach einigen Minuten kam Herr von Roth mit einem schönem Isländer Fuchs mit weißer Blesse und einer lustigen vollen Stehmähne zurück und sie konnte endlich Losreiten.
Weil sich alle gut hielten schlug er vor, nachdem die Hausrunde fast beendet war. „Wollen wir mal nach den Anderen sehen?“
Henrike tat zwar mittlerweile ihre Sitzfläche weh tat, traute sich aber nichts mehr zu sagen, denn eigentlich wollte sie ja Ausreiten und mittlerweile saß sie ja auch gar nicht schlecht auf diesem großen Pferd, nur das sie darauf irgendwie verloren wirkte.
Als sie dann die anderen trafen, die vom See her in wilden Galopp ankamen, ritten sie im Schritt heim. Henrike die insgeheim sich schon fragte, wie sie jemals einen solchen Galopp machen sollte, fühlte wie sie jetzt Oberwasser bekam und meinte mit ihrem wissen zu glänzen. „Und hinterher müssen sie noch mit einem Strohwisch abgerieben werden, damit sie sich nicht erkälten.“
Zu Hause fragte Jochen sie dann. „Kannst du dein Pferd schon alleine absatteln?“ Diesmal zog sie eine Schnute und ehe sie etwas erwidern konnte, meinte der freundliche Herr der mir ihr getauscht hatte. „Eigentlich ist das ja mein Pferd, sattel du doch lieber deinen Haflinger ab.“

Am nächsten Tag hatte Henrike die Rache für ihre Vorlauten Worte, sie ging etwas sehr breitbeinig. Ole und Jens ließen ihrer Schadenfreude freien Laufe, so dass sie am liebsten auf ihrem Zimmer geblieben wäre. Aber ihre Mutter, die seit Jahren ritt, meinte: „Das bisschen Muskelkater wird dich nicht umbringen. Komm lieber runter oder willst du heute auf`s Essen verzichten?“
Zuletzt geändert von Oma Janzen am Sa 21.Jul.2007 8:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Oma Janzen »

Die Neuen

Henriette Jantzen arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Sonja :arrow: Zimmermädchen, scheuen Rehes und große ängstliche braune Augen
Eberhard :arrow: Kellner, Statur eines Mittelgewichtsboxers, tiefblaue Augen und blonde Haare
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau


Inzwischen hatten sich bei der Hoteldirektorin Henriette Janzen, die ersten Personalbewerber vorgestellt. Da das Ponyhotel jetzt so gut lief, konnten sie auch daran denken Personal einzustellen, erstmal für die Zimmer und zum servieren, damit Dick und Dalli mehr im Forsthaus mithelfen konnten.
Sie hatte auch Glück gleich die ersten die Bewerber waren auch nach ihren Vorstellungen. Margot nahm sich der beiden Zimmermädchen an. Wobei Sonja eher den Eindruck eines scheuen Rehes machte und sie hatte auch große ängstliche braune Augen, aber alles weitere würde ja die Zukunft zeigen. Der Kellner Eberhard, hatte die Statur eines Mittelgewichtsboxers, dafür aber tiefblaue Augen und blonde Haare. Er wurde erst mal zu Stine in die Küche geschickt, die sich in ihrer neuen Rolle als Hotelköchin ganz gut gefiel.

Dalli zog die Schürze aus und flitzte in den Stall, ehe ihrer Oma noch etwas anderes einfiel. Dort warf sie der Islandstute Hetja, die vor kurzem noch die isländischen Weiden abgrasen durfte, aber jetzt war sie ja für immer hier. Denn ein Islandpony, was einmal das Land aus Feuer und Eis verlassen hatte, durfte nach einer über 1000 jährigen Regel nie mehr auf die Insel zurückkehren. Die Isländer hatten zuviel Angst das Krankheiten eingeschleppt werden würden und das wäre bei diesen weitläufigen Weiden, eine Katastrophe.
Jetzt legte sie ihr aber wirklich den flachen und leichten Sattel mit dem Schweifriemen auf, der für diese Rasse extra konstruiert wurde. Ehe sie Losritt gurtete sie dann noch einmal ganz vorsichtig nach, denn Isländern wird es schnell zu eng. Dann sprengte sie Richtung Dodau.

Dort konnte Hein ihre Hilfe auch gut gebrauchen, denn eine Haflingerin war beim Abfohlen gestorben. Dr. Pudlich war zwar sofort gekommen, aber er konnte für die Stute nicht mehr viel helfen.
Er hatte nur die Wahl der Stute ein Mittel zu geben, was die Geburt beschleunigte aber die Stute überforderte oder die Mutter zu stärken, aber damit hätte er das Fohlen umgebracht und hätte die Mutter dann letztendlich doch umgebracht, da das tote Fohlen sie vergiftet hätte. So konnten sie wenigstens einen neuen Erdenbürger begrüßen.
Das Leben des Fohlens hing zwar noch an einem seidenen Faden, da dass Fohlen nach dieser Geburt ziemlich schwach war und auch keine Muttermilch bekam und erst recht nicht die notwendige Kolostralmilch, die ihm die notwendigen Abwehrstoffe für die ersten Lebenswochen verlieh.
Auf einmal guckte die fast schwarze, stämmige und mit hellem Behang Stute Black Forrest neugierig über die Trennwand und da kam Dalli die rettende Idee. „Vielleicht kann uns ja Black Forrest helfen, sie hat doch auch vor kurzem gefohlt.“ Hein kratzte sich am Kinn und meinte nur: „Aber Kinder die ist doch zu groß.“ Aber Dr. Pudlich schlug vor: „Dann melken und dem Fohlen die Flasche geben.“ Hein wehrte sich: „Kinder dafür habe ich gar nicht die Zeit.“ „Macht nichts, das kann ich doch machen“ und auf Heins skeptischen Blick hin meinte Dalli: Oma Janzen hat doch jetzt in Hotel Personal eingestellt, da kann ich doch hier doch hier bleiben“ und Hein strahlte, „dann mach mal mien Dern. Aber wie willst du das mit der Schule machen?“ „Och die“ [i], meinte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. [i] „Wir haben doch jetzt erst mal fast zwei Monate Sommerferien.“ „Dann steht diesem hübschen Stütchen, wohl doch noch ein langes Leben bevor“ [i], Sagte Dr. Pudlich und verließ winkend den Stall.
So hatte das Fohlen doch noch eine Chance, nur Dalli musste jetzt vorerst auch nachts auf Dodau bleiben. Denn Pferde haben ja keinen großen Magen und so muss das Fohlen eben öfters die Flasche bekommen.
Zuletzt geändert von Oma Janzen am Sa 21.Jul.2007 8:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Überraschungen

Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Hausmeister :arrow: Mädchen für alles technische
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Moritz Kingelkorken :arrow: Ältere Bruder vom müden Willi und angehender Tierarzt, Assitent von Dr. Pudlich
Barbara Voss :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen
Margot von Roth :arrow: Ehefrau von Jochen
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund


Mittlerweile war das erste Jahr des Ponyhotels Immenhof fast rum. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, lief das Hotel jetzt auch sehr gut, sodass Jochen schon erste Überlegungen anstellte ob sie nicht anbauen sollten.
Es war auch ein Hausmeister eingestellt worden, der sich um den kleinen Garten und die Wiesen kümmerte. Man konnte es ihm zwar nicht ansehen, aber er war eigentlich er für alles zu gebrauchen, ob ein Wasserrohr brach oder sich sonst eine Katastrophe ereignete. Auch half er die ausgedehnten Weiden zu pflegen, was natürlich auch bedeutete, dass er zwischendurch mit einem Schwarzwälder die Wiesen grubberte, was zum Glück nur im Frühjahr gemacht werden musste.

Dalli hat tatsächlich die kleine Goldie mit Black Forrests Hilfe groß bekommen und jetzt tobt sie in einer gemischten Fohlenherde über die Weide. Denn alle Fohlen, egal welcher Rasse, sind vor einigen Tagen abgesetzt worden. Erst war natürlich das Gewieher der Fohlen wie Mütter groß, aber nach einigen Tagen war der Abschiedsschmerz vergangen, schließlich trugen einige Stuten ja auch schon wieder ein neues Fohlen.

Dr. Pudlich kam eines vormittags, wie zufällig vorbei und stellte seinen Assistenten Moritz vor, er war der ältere Bruder vom müden Willi und würde noch dieses Jahr sein Staatsexamen als Tierarzt machen.
Dalli maulte zwar: „Ich geb mir in Dodau doch so eine Mühe, da könnte ich doch dein Assistent werden.“ „Ach Dallikind da musst du aber noch einiges lernen, bis du bei mir Anfangen könntest.“ Margot die dazu kam fragte ganz erstaunt: „Gibt es denn hier soviel Tiere.“ „Ja, Mädchen was glaubst du den? Ich bin ja fast jeden Tag hier oder in Dodau, aber die anderen Patienten wollen auch versorgt werden. Außerdem sind einige Bauern mit Milch- und Fleischwirtschaft dazugekommen. Das bedeutet auch mehr Fahrerei, ich bin froh wenn ich Moritz alleine losschicken kann.“
Moritz wusste gar nicht was sein Chef für eine große Zukunft in ihm sah und lächelte in die Runde, was aber gleich getrübt wurde als Dr. Pudlich weiter sprach. „Nur, dass er so ein stinkendes Benzinviehekel hat gefällt mir nicht, bis jetzt ging`s auch immer ohne. Sicher Barbarossa ist nicht mehr der jüngste, aber er ist zuverlässig.“
Oma Janzen meinte: „Was haltet ihr davon zum Mittagessen zu bleiben?“ Moritz wollte sich schon zurückziehen, aber Dr. Pudlich meinte: „Da entgeht ihnen aber etwas, nur Henriette kocht besser wie Stine.“ „Na gut, wenn ich nicht störe“ , sagte er und hatte ein schlechtes Gewissen, seinem Chef gegenüber. Denn sein Professor war sich noch gar nicht sicher, ob er das Staatsexamen bestehen würde.

Dick, Dalli und Ethelbert wunderten sich schon über den vertrauten Ton von Oma Janzen und Dr. Pudlich, so war es doch all die Jahre nicht und als ihr Oma dann Dr. Pudlich auch noch verschmitzt zuzwinkerte, waren sie Total verwirrt.

Als alle am Tisch saßen, sagte Dr. Pudlich dann: „Nach über Dreißig Jahren hat mir Henriette doch noch da Jawort gegeben. Ihr seht Alter schützt vor liebe nicht.“ Die gesammte Familie war total überrascht und brachte erstmal keinen Ton heraus. Nur Moritz der die ganzen Verwicklungen ja gar nicht kannte, sagte sofort: „Dann will ich als erster gratulieren, gnädige Frau“ und Dalli die inzwischen ihr Sprache wieder gefunden hatte, sagte: „Oma dass wurde ja auch Zeit. Ich dachte schon, bis ihr euch Entschlossen habt, ist es zu spät.“ Dalli was heißt zu Spät“ , fragte Onkel Pudlich. „Solange wir nicht unter der Erde sind ist doch immer noch alles möglich“ und schenkte auch ihr jetzt sein verschmitztes Lachen.

Jetzt sorgte Dick noch für eine weitere Überraschung, da Ralph gerade aus Hamburg zurück war, konnten sie dass ja sagen. „Was haltet ihr den von einer Doppelhochzeit?“ „Au ja“ , meinte Ethelbert „und das an Omas Geburtstag, ich freu mich jetzt schon auf das Fest.“ „Ach das lassen wir mal lieber, sonst müssen wir ja Anbauen.“ „Aber warum nicht Oma, bei dem Wetter können wir doch draußen feiern, nur Stine muss dann Unterstützung bekommen.“ „Margot, meinst du das wirklich?“
Zuletzt geändert von Oma Janzen am Do 26.Jul.2007 22:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Die Vorbereitungen

Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen
Hannes :arrow: Hausknetcht auf dem Immenhof, jetzt Stallbursche
Pankraz Hallgarten :arrow: Onkel von Ethelbert uns Winzer aus Eltville

Dalli, Ethelbert und Jochen ritten erstmal ins Forsthaus rüber. Oma sagten sie, sie haben Hein versprochen, ihm bei den Fohlen zu helfen. Aber in Wirklichkeit wollten sie mit Hein Kriegsrat halten, wen sie alles einladen. Margot wäre ja gerne mit geritten, aber einer musste ja Oma, Dick und Ralph ablenken.

Die Stuten standen bei dem Sonnenschein draußen, aber Hein Daddel war im Stall mit einem Haflingerhengst beschäftigt, der Heins Rolle als Chef nicht anerkennen wollte. Sie kamen gerade hinzu als Andermatt auf zwei Beinen stand und mit den Vorderhufen, bis jetzt Gott sei Dank, nur in die Luft trat, aber immerhin doch gefährlich nahe an Heins Kopf.
Darum sagte Jochen: „Bleibt ihr mal hier, ich will mal sehn, ob ich Hein helfen kann“ und ging hin um Hein zu helfen. Dalli die zwar einiges gewohnt war, wurde jetzt weiß wie die Stallwand, die vor kurzem frisch gekalkt worden war. Ethelbert wollte mal wieder alles besser wissen, Dick konnte ihm gerade noch zuzischen: „Jetzt hältst du wohl besser den Mund, mit einem Hengst ist nicht zu Spaßen.“ Er sah sich um und schwieg, denn Dalli stand vor Aufregung schon auf einem Bein und presste ihre Fäuste zusammen, das die Knöchel jetzt auch weiß wurden.
Als sie Andermatt zusammen wieder in seine Box gedrängt hatten, meinte Hein. „Jetzt brauche ich erst mal einen Lüttn. Kommt mal mit ins Haus, für euch Grünschnäbel hab och auch noch was.“ Aber Dalli konnte sich nicht zurückhalten. „Zum Arbeiten sind wir gut genug, aber sonst sind wir Kinder. Ist Kinderarbeit in Deutschland nicht verboten?“ Jetzt reichte es Jochen aber und er fuhr sie an: „Dalli pass auf, was du sagst.“

Nachdem alle ihre Getränke hatten fragte Hein. „Ihr seit doch bestimmt nicht nur zum plaudern gekommen? Also raus mit der Sprache.“ Das war wohl Dallis Stichwort, jedenfalls sprudelte sie jetzt die ganze Geschichte von Oma und Dick heraus. Hein kam aus dem staunen auch gar nicht mehr raus.
„Ach so ihr seid jetzt hier um einen Schlachtplan zu machen.“ Ja allerdings meinte Ethelbert: „Unter Omas Nase können wir das wohl kaum besprechen.“

„Verwandte hat Oma ja nicht mehr“ , meinte Jochen. „Aber wie sieht es denn mit Bekannten in Malente aus?“ „Och so viel sind das nicht, Oma ist ja kaum rausgekommen …“ „Dalli, und was ist mit der Zuchtvereinigung“ , fragte Ethelbert. „Ach ja, da kommen bestimmt noch einige zusammen. Natürlich dürfen wir auch Fritzchen und Dr. Westkamp nicht vergessen.“ „Bei letzterem“ , überlegte Hein laut, „ob der gerade bei Frau Janzen erfreuliche Gefühle auslöst.“ „Warum denn nicht immerhin ist der Immenhof seit dem immer Ausgebucht.“
„Ist ja im Moment auch egal. Dalli und Ethelbert, ihr macht am besten mal eine Liste und jetzt Leute kommen ja noch die Gäste für Dr. Pudlich, Dick und Ralph dazu.“ „Puh, dann wird die Liste aber ganz schön lang. Ethelbert bei Ralph hilfst du mir doch“
, fragte Dalli mit flehentlichem Blick. „Na klar“, meinte Ethelbert großspurig, „da kommt aus Lübeck noch ein ganzer Haufen zusammen.“
„Bloß gut, das wir vor`m Haus die große Wiese haben“
, meinte jetzt auch Jochen. „Hmm“ , meinte Hein. „Ihr hattet doch mal so eine Zirkusnummer aufgebaut, gibt es die noch?“ „Im Moment nicht, aber die Kinder aus dem Dorf sind bestimmt begeistert, wenn es damit wieder weitergeht.“ „Eine fabelhafte Idee“ , meinte jetzt auch Jochen. „Aber wo sollen wir denn üben?“ „Wo denn wohl? In der Scheune, ich lenk die drei dann schon ab. Dalli bekommt ihr auch alle Kinder aus dem Dorf zusammen?“ „Das Glaube ich schon. Aber was haltet ihr davon, wenn wir Fritzchen in die Nummer nehmen?“ „Gar keine schlechte Idee von Dir. Ich glaube langsam sollten wir aber Zurückreiten. Was haltet ihr davon wenn wir uns in drei Tagen wieder treffen?“
„Aber dann kommt einzeln, sonst fällt es zusehr auf“
, rief Hein ihnen noch nach.

Beim Nächsten Treffen entwarfen sie schon einen Text für die Einladungen. Jochen hatte schon mit dem Pfarrer gesprochen, natürlich erst nachdem die Paare bei ihm waren. Und er hatte auch schon mit dem Wirt vom Reederkrug gesprochen, wegen der Speisenfolge und dem für diesen Tag zusätzlich benötigtem Personal. Er hatte versprochen sich etwas einfallen zu lassen.
Jetzt mussten sie nur noch Hannes einweihen, weil sie ja die Ponies für den Zirkus brauchten und Hein meinte lachend. „Aber bitte ohne Portwein!“ Ethelbert erwiderte mit strenger Miene, worüber schon alleine alle lachen mussten. „So etwas machen wir doch nicht zweimal.“

Inn den Nächsten Tagen ritten immer abwechselnd Jochen, Dalli, Ethelbert und Margot nach Dodau, denn die Einladungen mussten ja geschrieben und verschickt werden.
Dann kam in Dodau eine große Kiste an, die zudem schwer war und es stand drauf. ACHTUNG GLAS! Absender war ein Pankraz Hallgarten aus Eltville im Reinland, er hatte einige Weinflasche spendiert und somit schon einmal dafür gesorgt, das bei der Hochzeit keiner verdursten musste.
An dem Tag war Jochen rübergeritten und er brachte mit Hein und einer Ponykutsche die Weinkiste in den Weinkeller des Immenhofes, wo er bis zu dem großen Tag noch ruhen konnte.
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Die Doppelhochzeit

Barbara Voss :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Margot von Roth :arrow: Ehefrau von Jochen
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau


Am aufgeregtesten waren natürlich an diesem Morgen Dalli und Ethelbert, ob mit dem Zirkus alles so glatt ging wie sie es sich dachten, geübt hatten sie ja eigentlich genug. Nur hatten sie erst mal das Problem Dick zu ersetzen, denn die durfte ja von ihren Plänen erst mal nichts wissen.
Die Vorführung konnte erst am Nachmittag stattfinden, da Oma sich nicht erweichen ließ. Heuet war der erste Schultag im neuen Schuljahr und Dalli sollte wie alle anderen Kinder auch hingehen.
„Das ist ja Unfähr, Dick hat ja auch frei“ , Aber Oma kannte kein Pardon. „Das ist ja auch was anders erstens ist ja heute auch ihre Hochzeit und außerdem braucht sie ja nur noch die Abschlussprüfungen zu machen. Aber du musst noch drei Jahre lernen. Ich dachte du wolltest Tiermedizin studieren, da brauchst du das Abitur.“
Ethelbert der natürlich noch Semesterferien hatte und inzwischen auch etwas vernünftiger war, meinte: „Die paar Stunden hast du doch schnell geschafft.“ Und Ralph fügte hinzu, „auch wenn ich heute heirate, muss ich trotzdem noch was tun. Das Leben bleibt wegen einer Hochzeit nicht stehen und zur Feier bist du ja wieder da. Aber Ethelbert, wie sprichst du denn? Bis du etwa, über Nacht, in den Stimmbruch gekommen.“ „Huch“ , meinte Dalli, da muss ich mich ja fürchten, wenn jetzt noch ein Mann im Haus ist.“ Ethelbert spielte den bösen, „Ja, mein Kind du wirst schon sehen.“ Aber es kam nicht so ernst raus wie es klingen sollte, da seine stimme mal hoch wie die eines Jungen war und mal ein tiefer Bass, wovor er sich manchmal noch selber erschreckte.

Drei Stunden später fuhren sie dann die beiden Paare, mit einem Landauer und zwei Schwarzwälder Füchsen in die Kirche nach Malente. Ralphs Eltern die als Trauzeugen schon angereist waren, fuhren in einer Ponykutsche mit 5 Schettis hinterher.
Die anderen Trauzeugen und einige Hochzeitsgäste trafen sie dann an der Kirche und die weiteren Hochzeitsgäste sollten erst Nachmittags auf den Immenhof kommen.

Also zogen zu den Klängen des Brautchores zwei ganz unterschiedliche Paare, in die Kirche ein.
Danach hielt der Pfarrer eine kurze Predigt in der er darauf anspielte, dass er langsam die gesammte Familie Janzen getraut hätte. Es war ja noch keine zwei Jahre Herr, das Jochen von Roth seine Margot Hallgarten geheiratet hatte.
Jetzt sang die versammelte Gemeinde noch ein Lied und dann nahm der Pfarrer die beiden Trauungen vor. Als er dann aber sagte, „sie dürfen die Braut jetzt küssen“ , fuhr Henriette Janzen mit einem, „ach nein Pudlich“ , erschrocken zurück: „Ich glaube, das überlassen wir lieber der Jugend.“ Ralph und Barbara waren damit auch so schwer beschäftigt, das sie alles um sich her vergaßen. Erst als der Pfarrer sich dann räusperte und allen noch einen schönen Tag wünschte, kamen sie wieder zu sich. Wie sehr Dick errötete, war sogar durch ihren Schleier zu erkennen.
Denn sie hatten im Gegensatz, zu Oma Janzen, in weiß geheiratet. Sowohl Oma als auch Onkel Pudlich meinten, „für eine Hochzeit in weiß sind wir ja nun doch etwas zu alt.“

Inzwischen hatten Jochen, Margot, Hein und Hannes noch einige Kutschen geholt, damit auch alle Gäste, mit zum Immenhof fahren konnten. Und natürlich hatten sie jetzt an dem Landauer noch ein Geläute angebracht. Das wurde normalerweise nur im Winter benutzt, aber hier passte es doch genau hin.
Und etwas später folgte der Pfarrer, der sich noch schnell umgezogen hatte, auf seinem Isländer Blessi der Hochzeitsgesellschaft. Da diese noch in Blessis Sichtweite war, legte sie eine solche Geschwindigkeit an den Tag, das sie den Zug noch vor dem Immenhof einholte.
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Die Feier

Barbara Voss :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Margot von Roth :arrow: Ehefrau von Jochen
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau
Dr. Westphal :arrow: Reisebürobesitzer aus Hamburg
Ottokar Heinzelmann :arrow: Medizinalrat aus Heidelberg
Eberhard :arrow: Kellner, Statur eines Mittelgewichtsboxers, tiefblaue Augen und blonde Haare


Als der Hochzeitszug ankam, waren schon alle Dorfkinder in der Scheune und Dalli konnte sich noch gerade noch hinstellen und ganz harmlos der Oma auch noch zum 75 Geburtstag zu gratulieren.
Auf der Treppe zum Immenhof stand wie vor zwei Jahren Pankraz Hallgarten, nur dass er heute nicht alleine war, sonder auch alle Hausgäste sich um ihn versammelt hatten, teilweise mit einfachen Blumensträußen oder entsprechenden Gebinden und die Kinder hatten den Immenhof mit all den Ponies in Wasserfarben gemalt.
Onkel Pankraz hatte sich zwar eine Begrüßungsrede zurechtgelegt, aber jetzt sagte er: „Wir sind ja heute hier her gekommen um den schönsten Tag im Leben dieser beiden Paare zu Feiern. Also liebe Brautpaare genießt den Tag und seid fröhlich, der Ernst kommt in jeder Ehe noch früh genug.“ Jetzt war er etwas verlegen, „Hmmm“ und schaute noch mal suchend über die Tische. „Mein Hochzeitsgeschenk liegt wohl noch im tiefen Keller.“ Aber da kam auch schon Eberhard mit einer Wohltemperierten Weinflasche aus dem Haus. „Also Leute dann lasst es euch schmecken und zu trinken ist auch genug da.“
Onkel Pudlich leckte sich schon in Erwartung kommender Genüsse, die Lippen und Henriette meinte ganz entrüstet. „Aber Pudlich, du kannst es wohl gar nicht erwarten.“ „Was ist denn daran so schlimm.“

Die Paare und die bisherigen Hochzeitsgäste hatten an der Tafel platz genommen in Erwartung des Hochzeitsmenües. Selbst verständlich kamen auch die Hausgäste in diesen Genuss, es hatten sowieso nicht alle Gäste an einem Tisch platz, aber eigentlich fehlten ja noch einige Gäste. Hauptsächlich die Überhaschungsgäste, von denen keiner der vier Hauptpersonen wusste.
Bevor jetzt die Vorspeise serviert, kamen jetzt diese Gäste und die beiden Paare kamen aus dem Ah und Oh und Händeschütteln nicht mehr raus.
Als erstes kam Dr. Westkamp, der nach der Begrüßung sagte: „Ich habe für die Damen zwar nur einen kleinen Blumenstrauß.“ Dabei überreichte er beide Damen ein sehr schönes Blumenbuquett. „Dafür habe ich ihnen im Namen unseres Reisebüros folgende Ergänzungsverträge anzubieten.“ Die Hoteldirektorin Henriette Pudlich bedankte sich für die schönen Blumen und meinte dann noch: „Aber die Verträge haben doch sicher bis Morgen Zeit.“ „Aber natürlich Werte Frau Henriette.“
Dann kam ein Gast der schon mal seinen Urlaub auf dem Immenhof verbracht hatte. Medizinalrat Dr. Ottokar Heinzelmann und Frau aus Heidelberg. Nachdem sie ihre Geschenke überreicht hatten, nahm er Dr. Pudlich beiseite und sagte leise: „Werter Kollege, wie sie sehen, sind Schweine und Menschen doch ähnlicher wie gedacht“ , denn er hatte mindestens Dreißig Kilo abgenommen und mit seinem üblichen Humor fügte er hinzu. „Auf diese Weise, habe ich endlich einen neuen Anzug bekommen“ und lachte dröhnend.
Zum Schluss kamen dann noch einige Freunde von Ralph aus Lübeck, mit denen er gar nicht mehr gerechnet hatte, da er ja schließlich schon seit einem Jahr hier arbeitete.

Während der vielen Begrüßungen hatte Eberhart, der heute zum Oberkellner wurde den Wein verteilt, allerdings lagen noch so viele Flaschen im Weinkeller, dass jeder noch einige Gläser trinken konnte. Also war Onkel Pankraz Geschenk mehr als großzügig gewesen und für die jüngeren Gäste gab es alle möglichen Säfte und Limo.
Da jetzt alle Gäste ihren Platz eingenommen hatten, wurde der erste Gang serviert, eine raffinierte angerichtete klare Boullion mit Griesklößchen.
Das Hauptgericht bestand aus verschiedenartigen Wildgerichten, aus der Region und zur Nachspeise wurde der Jahreszeit entsprechend heiße Früchte in einem Bett aus Vanilleeis gereicht.
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Weitere Überraschungen

Barbara Voss :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Brigitte Voss :arrow: Dalli :arrow: die Jüngere der beiden Schwestern
Henriette Jantzen :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Freund der Familie Jantzen /Voss
Margot von Roth :arrow: Ehefrau von Jochen
Hein Daddel :arrow: ehemals Stallbursche bei Jochen, jetzt Herr vom Forsthaus Dodau
Dr. Westphal :arrow: Reisebürobesitzer aus Hamburg
Ottokar Heinzelmann :arrow: Medizinalrat aus Heidelberg
Eberhard :arrow: Kellner, Statur eines Mittelgewichtsboxers, tiefblaue Augen und blonde Haare
Fritzchen :arrow: Vollwaise aus Lübeck
Mans :arrow: Sohn vom Dorfschmied


Inzwischen war Fritzchen auch aus Lübeck eingetroffen und in die Scheune geschmuggelt worden.
Jetzt trat Dalli in ihrem farbenprächtigem Kostüm auf und stimmte alle Gäste mit der Ponymelodie auf ihre kleine Zirkusvorstellung ein. Allerdings sang sie nicht alleine, sondern sie wurde von allen Dorfkindern unterstützt.

Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldi - so geht die Melodie
Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldu - tripp trapp im Takt dazu
Rechtes Bein und linkes Bein
Über Stock und über Stein
Zuckel, Zuckel, Zuckeltrab - bergauf, bergab
Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldi - so geht die Melodie

Pferdchen hopp, hopp, hopp, hopp
Schneller, schneller - hoppla hopp
Doch bitte kein Galopp
Pferdchen tripp, trapp, klipp, klapp
Trippetrab und Klippeklapp
So geht's im Ponytrab
Spiel ich eins, zwei, drei, vier - Didelidelit
Laufen ein, zwei, drei, vier Ponybeinchen mit
Dideldi - so geht meine kleine Ponymelodie!

Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldi - so geht die Melodie
Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldu - tripp trapp im Takt dazu
Rechtes Bein und linkes Bein
Über Stock und über Stein
Zuckel, Zuckel, Zuckeltrab - bergauf, bergab
Dideldum Didelda auf der Mundharmonika
Dideldum Dideldi - so geht die Melodie


Das alleine war natürlich alleine schon ein Augenschmaus, aber sie hatten auch Instrumentenbegleitung. Diese bestanden Hauptsächlich aus verschiedenen Haushaltsgegenständen, aber einige der älteren Kinder ahmten auch einige Instrumente mit der Stimme nach und alle taten so als ob sie Reiten würden. Dies allein war schon eine gelungene Vorführung.
Aber jetzt holten die Kinder aus der Scheune Strohballen und bauten damit auf der Wiese ein Manegenrund nach.
Als erste Nummer kam Frau Direktor mit einem Schwarzwälder und einem Haflinger die hintereinander Ausgebunden waren an einer Longe um sich rum galoppieren und die Dorfjugend sortiert nach Groß und Klein machten an den beiden Pferden ihre Voltigierübungen.
Dabei fragte Oma im Flüsterton den neben ihr sitzenden Jochen. „Sag mal der etwas pummelige Junge kommt mir so bekannt vor, ob der nicht schon mal hier war?“ Ich weiß nicht, wen du meinst“ , antwortete er und konnte sich nur Mühsam ein Lachen verkneifen. Auch Dr. Westphal hatte Fritzchen erkannt und als er Frau Henriette helfen wollte, erhielt er im letzten Moment von Jochen einen Rippenstoss. „Aua“, stöhnte er auf und nachdem er Jochens Gesicht sah, flüsterte er: „Ich habe schon verstanden.“
Natürlich wurden auch diese Vorführungen von den verschiedensten Musik- und anderen Instrumenten begleitet. Dann betraten Mans, Dalli mit Japur die Manege und führten einem gesatteltem Islandpony einige riskante Figuren aus.
Zum Schluss sangen sie noch ein weiteres Lied:

So ein Pony, das kann alles
Ja das weiß viel mehr als wir
Könnte es noch Eier legen
wäre es ein Wundertier

Ponys lesen keine Zeitung
Tanzen niemals Rock'n'Roll
Wählen keine Miss Europa
Und sie fühl'n sich trotzdem wohl

So ein Pony musst Du haben
Denn dann hast Du einen Freund
Wirft es Dich auch mal hinunter
war's bestimmt nicht bös' gemeint

So ein Pony will nicht rauchen
Macht sich nichts aus Bier und Schnaps
Darum springt es frisch und munter
Und sein Herz hat keinen Klaps

Bist Du froh auf ihm geritten
Über Wiesen, Flur und Feld
Schenk ihm nur ein Stückchen Zucker
Denn ein Pony nimmt kein Geld


Und ein ungefähr 10jähriger Junge, kam mit einem Blumenstrauß in der Hand nach vorne und trat auf die Hochzeitspaare, im besonderen Henriette Pudlich, ihm bekannt als Oma Janzen zu.
Oma schloss Fritzchen in die Arme und konnte die Freudentränen erst mal nicht zurückhalten.
Als diese rührende Szene dann vorbei war gab es reichlich Applaus für die Jungen Künstler.

Auf einmal trat eine Dame aus den Reihen der Hotelgäste hervor, stellte sich als Ursula Bruns vor und sagte: „Ich finde es wunderbar, wie vielseitig ihr die Islandponies einsetzt. Ich meine es gibt keine angenehmeren Freizeitpartner und Isländer sind ja schließlich auch Gewichtsträger, liebe Gäste die ihr euch Heute hier versammelt habt. In Island werden diese Ponys meist nur von ausgewachsenen kräftigen Männern geritten.“
Für diese Worte gab es noch mal Applaus und Dalli trat vor, schüttelte Frau Bruns in ihrer jugendlich unbeschwerten Art die Hand und sagte: „ Sie sind doch die Autorin von Dick und Dalli.“ Nachdem sie nickend dies bestätigte, plapperte Dalli weiter: „Wir reiten nicht nur diese wunderbaren Ponies, sondern meine Schwester und ich, haben auch unsere Spitznamen nach zwei ihrer Figuren.“
Jetzt betrat auch die Hotelchefin die Bühne: „Ich wusste ja gar nicht welchen Prominenten Gast wir hier beherbergen, aber ich nehme auch nicht mehr alle Reservierungen selbst an. Ich hoffe sie fühlen sich so wohl, das sie uns wiederbeehren.“ „Das werde ich wohl tun, denn diesmal habe ich gar nicht die Zeit mich hier Richtig umzusehen. Ich bin nur wegen der Versammlung der IPZV hier und muss noch heute abreisen.“

Als es dann dämmerig wurde flammten ringsum Gartenfakeln, in verschiedenen Farben und Größen auf und die Tanzfläche belebte sich. Oma jedoch meinte zu Dalli: „Es ist schon zehn Uhr und du musst morgen früh zur Schule, was hältst du davon ins Bett zu gehen?“ „Och, immer wenn es lustig wird, werden wir weggeschickt“ und zog ein Gesicht. „Dalli, sei doch vernünftig! Die Kinder aus dem Dorf sind doch auch schon alle im Bett.
Da keines der Paare eine Hochzeitsreise machen wollte löste sich die Gesellschaft gegen Mitternacht auf, Dr. Pudlich und Henriette hatte sich aber schon um Elf Uhr verabschiedet.
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Jochens Idee


Henriette Pudlich (Jantzen) :arrow: Besitzerin des Ponyhotels Immenhof und die Oma von Dick und Dalli
Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Barbara Schüller (Voss) :arrow: Dick :arrow: die Ältere der beiden Schwestern
Raph Schüller :arrow: Graphiker aus Lübeck und Dicks Freund
Margot von Roth Ehefrau von Jochen
Ethelbert Gravenhorst :arrow: Grossneffe von Oma Jantzen, Stimmbruch tiefer Bass
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Ehemann von Henriette nach dreissig Jahren Freundschaft


Es ist wieder Alltag auf dem Immenhof eingekehrt und Jochen bespricht seine Pläne mit Frau Pudlich. „Jochen, du hast recht! Aber ich bin eine alte Frau und ob ich das noch erleben würde, weiß ich nicht. Besprich das doch lieber mit Margot, Ralph und Dick. Ihr erbt doch das Hotel eines Tages sowieso, dann baut euch doch lieber gleich was auf.“ Aber Oma du lebst doch noch lange.“ „Jochen, du brauchst mir nicht zu schmeicheln, ich weiß in meinem Alter kann das von heute auf Morgen gehen.“ „Na gut, das sehe ich ein, aber ihr habt doch geheiratet um noch etwas vom Leben zu haben.“

Vorläufig war nur Ralph zu fassen, aber er wusste ja das Ralph immer mit guten Ideen kam. „Du hast recht eine Erweiterung ist dringend notwendig, sonst können wir ja den Anfragen aus Hamburg gar nicht mehr gerecht werden. Aber ich habe in Hamburg von einer neuen Idee gehört, ich glaube das müsste auch etwas für den Immenhof sein, wer möchte kann auch sein eigenes Pferd mitbringen.“ „Ja mein Junge ich wusste doch, du hast das zeug zum Hotelier.“ „Na ich weiß nicht, aber mitmachen …“
„Nur das sollten wir auch mit Hein und Hannes besprechen, weil die Arbeit mit den vierbeinigen Gästen käme ja auf sie zu.“
Ethelbert hatte von diesen Plänen gerade gehört und fragte ganz direkt. „Habt ihr denn das nötige Geld?“ „Nein Ethelbert, wir können ja nicht schon wieder deinen Onkel Miteinbeziehen, sonst ist es bald sein Hotel.“ Also doch besser das, als wenn alles einem geldgierigen Bänker in den Schoss fällt. Ich glaube Onkel Pankraz will schon, aber er will auch gebeten werden. Was haltet ihr denn davon, wenn diesmal Dr. Pudlich und seine bessere Hälfte eine Hochzeitsreise an den Rhein machen?“ „Also Ethelbert“ , sagte Jochen, der aus den Staunen gar nicht mehr rauskam. „Du bist ja auch immer für eine Überraschung gut.“

Diesmal brauchten sie auch gar nicht lange, um Dr. Pudlich zu überzeugen, aber er meinte: Kinner, das geht aba nich sofort, diesmal können meine Patienten nicht warten.“ Er blätterte in seinem Kalender, aber es sah so aus, als ob es die nächsten zwei bis drei Monate nicht ginge. „Es sei denn … nein das geht nicht.“ Dalli die gerade aus der Schule kam, fragte. „Was geht nicht Onkel Pudlich?“ „Hast du denn gar keinen Respekt vor dem Alter?“ und tat so als ob er ihr die Ohren lang ziehen wollte.
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Woher nehmen …

Herr Schneider :arrow: Biobauer
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Ehemann von Henriette nach dreissig Jahren Freundschaft


Wieder in seiner Praxis überlegte er weiter, aber die nächsten Wochen gong es auf keinen Fall. Moritz war in den Prüfungen zum Staatsexamen und fiel solange aus und die Arbeit wurde eigentlich immer mehr.
Als ob der Anrufer wusste, was er dachte rief in diesem Augenblick einer der neu Zugereisten Bauern an und meinte seine Berta hätte Probleme beim kalben. Also spannte er Barbarossa an und fuhr dorthin, alle notwendigen Geräte hatte er ja dabei. Medikamente durfte er ja nur im äußersten Notfall einsetzen, den dies war ja eine Bio-Kuh.
Außerdem ist das kein gewöhnliche Kuh, sondern ein schottisches Hochlandrind, was zur Fleischvermarktung eingesetzt wird.

Als er in den Stall kam, wies Berta alle Anzeichen einer unmittelbar bevorstehenden Geburt auf, wie geschwollenes Euter und eingefallene Mutterbänder, außer dem war die Kuh sehr unruhig und schwitze sehr stark.
Nach einigen Minuten kam dann auch des Rätsels Lösung: Die Fruchtblase war bereits geplatzt also war jetzt größte Eile angesagt, aber dabei mussten sie Ruhe bewahren um die Mutter nicht mehr zu beunruhigen wie nötig. Jetzt wurden auch noch die Hinterhüfchen sichtbar, also handelte es sich um eine Steißgeburt.
„Herr Schneider gut das sie mich gerufen haben, sonst hätten sie eventuell Kuh und Kalb verloren.“ „Und jetzt? Können sie beide retten.“ „Wahrscheinlich! Aber nur wenn wir dem Kalb jetzt schnellstens helfen, wo sind den die Stricke?“
Nachdem sie die den Kalb um die hinteren Schienbeine gelegt hatten zogen sie vorsichtig aber Kraftvoll im Rhythmus der Wehen and dem Kalb. Als nächstes wurde die Schwanzquaste Sichtbar, also bestanden gute Aussichten für das Kalb. Aber es steckte immer noch im Geburtskanal. Da meinte Herr Müller: „Wir könnten Gluck haben, das Kalb hat noch keine 9 Monate …“, in diesem Moment kam es auch schon rausgeruscht. Jetzt wischte Pudlich vorsichtig die kleinen Nüstern ab, damit das Kälbchen atmen konnte, den Rest würde die Mutter machen, sobald sie wieder zu Kräften kam.
Auch wenn die kleine Kuh recht zart aussah, aber er hatte einen unbändigen Lebenswillen und versuchte direkt aufzustehen. Die Beinchen knickten zwar immer wieder ein, aber nach 10 Minuten, was eine Rekordzeit war, hatte sie es geschafft und näherte sich der mütterlichen Milchquelle.
„Ich glaube, die beiden können wir alleine lassen. Ich werde mich dann wieder auf den Weg machen.“ Noch ehe sie den Stall verließen, warf ihnen Erna ein gesundes Stierkälbchen vor die Füße. Es war zwar ihr ersts Mal, sie war ja gerade Mal 2 Jahre. Dafür meinte Bauer Müller: „Das Kälbchen hat so um die 25- 30 Kg und ich prächtig entwickelt. Wenn das mal kein Preisbulle wird …“ „Ehe noch weitere Kälber ankommen machen wir uns lieber auf den Weg Barbarossa.“
In der Kutsche wartete eine weitere Überraschung auf ihn, hinten hatte er immer eine weiche Decke liegen für den Notfall. Diese hatte die Hofkatze genutzt und darauf ihre 5 nackten Kätzchen zur Welt gebracht und Leckte sie rührend und fraß zwischendurch immer wieder eine Nachgeburt auf, ein sechstes wollte auch noch auf die Welt. Was jetzt tun?
Zum Glück hatte der Bauer noch eine Kutsche in der Scheune stehen, sie war zwar voller Spinnweben, aber die waren schnell entfernt und Barbarossa umgespannt. „Na dann will ich mal, sie rufen mich an wenn die Katze ein anderes Nest gefunden hat. Hüh Bararossa!“

Aber da war immer noch das Problem mit der Hochzeitsreise und er versank in Gedanken. Barbarossa kannte ja den Weg nach Hause. Isländer sich halt kluge Ponies.
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Tierärztliche Verwicklungen


Jochen von Roth :arrow: angeheiratetes Familienmitglied, Reitlehrer und Geschäftsführer des Ponyhotels Immenhof
Moritz Klingelkorken :arrow: Ältere Bruder vom müden Willi und angehender Tierarzt, Assitent von Dr. Pudlich
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Ehemann von Henriette nach dreissig Jahren Freundschaft


Er war noch am grübeln wie er das am besten einrichten konnte, seine Kutsche hatte er auch wieder. Die Katze lies sich nach Ende der Geburten, doch zu einem Umzug überreden, wenn auch nur unter der Bedingung das sie die Decke behielt.

Langsam brachten auch des Öfteren Urlauber ihre Hund mit und einer von ihnen war bei Spaziergang wohl auf Abwegen gewesen und hatte sich die Pfote am Stacheldraht aufgerissen. Die ganze weissbeharrte Pfote war blutverschmiert und es sah schlimmer aus wie es war. Frauchen war in Panik, als ob ihr Zwergpudel gleich sterben müsste.
Er versuchte der Frau zu erklären, das die Wunde zwar genäht werden musste, aber ihr Liebling auf keinen Fall sterben würde. Langsam war er kurz davor die Frau ins Reich der Träume zu schicken, denn sie Fingerte dauernd an ihrem Liebling rum, dass er nicht richtig arbeiten konnte.
Da steckte zum Glück Moritz den Kopf zur Tür herein und wollte etwas sagen. Aber Pudlich würgte ihn ab und bat ihn statt dessen die Frau im Wartezimmer zu beruhigen, schliesslich war er Tierarzt. Weil er immer auf dem Land arbeitete, war er auch keine so panischen Besitzer gewohnt.
Nun stellte er den Hund, der selber vor Angst schlotterte, aber das war ja nur allzu verständlich, ruhig. Dann säuberte er die Wunde und vernähte sie mit einigen Stichen.
Nach kurzer Zeit konnte die Dame ihren Zwergpudel mit verbundener Pfote in Empfang nehmen. Als er ihr aber die Rechnung präsentierte, meinte sie nur ich wohne auf dem Immenhof, setzen sie mir das auf die Rechnung und war auch schon in ihrem Angeberschlitten verschwunden.

Jetzt erst fiel ihm auf, wie zerknirscht Moritz aussah und er fragte in was denn schlimmes passiert ist.

Moritz fängt erst an zu stottern und knetet nervös seine Hände, aber dann platzt er mit der Wahrheit raus. „Ich muss ihnen sagen, ich habe das Staatsexamen nicht bestanden.“
Erstmal entstand eine längere Pause in der Dr. Pudlich dachte, auch das noch wo ich soviel Arbeit habe und auch noch wegfahren wollte und ein tiefer Seufzer entfuhr ihm. Er sagte jedoch: „Das ist doch kein Beinbruch, die theoretischen Anforderungen werden ja auch immer mehr, dann klappt es halt beim nächsten Mal. Aber ich merk doch, das du das Zeug zu einem guten Tierarzt hast.“ „Ich möchte ja auch gerne weitermachen, aber nun kann ich dir ja doch nicht die Arbeit abnehmen wie es geplant war.“
„Hmm das ist ein wirkliches Problem“ und eine Weile später überlegte er laut. „Wenn ich nur einen guten Tierarzt wüsste der hier rein passt und auch auf`s Land will.“ Moritz war froh, wenigstens etwas zur Rettung der Situation tun zu können und meinte: „Da hätte ich schon eine Idee, muss mal drüber nachdenken.“ „Aber es wäre natürlich gut wenn das bald wäre. Ich muss demnächst wegfahren.“ „Wann denn?“ „ach das hat noch Zeit, der Termin steht noch nicht fest, denn vorläufig kann ich ja hier nicht weg. Aber was hältst du davon, wenn wir morgen weiterreden? Ich habe jedenfalls für heute genug Aufregung.“

Als er dann aus dem Immenhof ankam, zog er ihn gleich beiseite und fragte ob er ihn mal sprechen könnte?
„Also gut wenn es nicht zu lange dauert, was gibt es denn?“ „Eigentlich wollte ich nur wissen, was wir beachten müssen, wenn wir fremde Pferde hier aufnehmen.“ „Ach meinst du die veterinärmedizinische Seite?“ „Ja denn wir können ja nicht riskieren, das sich irgendwelche Seuchen hier ausbreiten.“
„Ich würde sagen damit warten wir bis die Finanzierung steht.“ „Was soll das heissen, wollt ihr etwa nicht fahren“
, fragte Jochen ganz erschrocken. „Doch natürlich, aber ich kann auf unbestimmte Zeit hier nicht weg.“
Jochen atmete erleichtert auf, dass der schöne Plan nur aufgeschoben war, schließlich konnten sie noch einige Zeit so weitermachen. Außerdem waren da ja noch die neuen Verträge aus Hamburg, aber Oma wollte bis jetzt nicht so richtig mit der Sprache herausrücken.
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Ein Hoffnungsschimmer …

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Fritzchen :arrow: Vollwaise aus Lübeck


Auf einmal machte der Sommer eine Pause und die Stimmung bei den Urlaubern ließ zu wünschen übrig, aber nicht bei Oma Pudlich. Weil sie jetzt verheiratet war und ja auch noch junge Leute auf dem Immenhof lebten, Hatten sie jetzt Fritzchen adoptiert und er zog für immer von dem Kinderheim in Lübeck auf den Immenhof.

Diesmal bekam er zwar kein eigenes Pony, dafür war er aber mit Dalli für das wohl ergehen der Ponies und Pferde zuständig. Fritzchen fielen auch immer neue Dinge ein, so das er zum fehlenden Sonnenschein des Immenhofs wurde. Sogar Dalli ging wieder lieber in die Schule nachdem Fritzchen jeden Tag mitkam. Leider war er eine Klasse unter ihr, aber der Weg wurde wieder lustiger. Nachdem Dich ihr Abitur in der Tasche hatte blieb sie ja den ganzen Tag auf dem Immenhof und ging bei Oma in die Lehre was die Pferde- und Ponyzucht betraf.

Die Hochzeit war erst einige Monate her, da musste Oma ins Krankenhaus. Bei einem Sommergewitter hatte sie vor Schreck einen Herzanfall bekommen und war hingefallen. Zum Glück war es kein schlimmer Anfall gewesen, aber immerhin sie musste kürzer treten und brauchte Zeit sich zu erholen.

Damit sie die spärlichen Sonnenstrahlen doch noch genießen konnte, lies Jochen die eine Terrasse an der Rückseite des Hauses zum Wintergarten umbauen.
Nachdem Henriette wieder zu Hause war wollte sie gleich wieder weiterarbeiten, aber diesmal hatte die gesammte Familie besonders Dr. Pudlich was dagegen. Also blieb ihr nichts weiter übrig, als sich in den Wintergarten zu setzen und Fritzchen wurde zu ihrem Pfleger abgestellt.
Mitunter setzte sich auch der eine oder andere Hotelgast dazu, weil man doch nicht raus konnte. Es war zwar Juli, aber im Grunde herrschte Aprilwetter.

Bis jetzt hatte Dr. Pudlich noch keinen geeigneten Tierarzt gefunden, der bei ihm einsteigen wollte. Da kam Moritz an und gab ihm eine Adresse. „Du meinst der könnte was sein, erzähl mir doch einiges über ihn.“ „Es ist einer unserer Professoren, aber er möchte nach dem er, zehn Jahre einen Lehrstuhl an der Uni Kiel hatte, gerne wieder in die Praxis gehen.“ „Da wird er doch sicher in Kiel etwas passendes finden.“ „Nein das ist es ja gerade, die Praxen in der Stadt sind ihm alle zu hektisch.“ „Hmmm, das hört sich ja ganz gut an. Aber woher weißt du das alles?“ Jetzt zögerte Moritz doch etwas und wurde wieder nervös wie damals, aber dann antwortete er doch. „Das ist der Professor, bei dem ich durchgerasselt bin.“ „Und jetzt hoffst du, wen er hier anfängt, gibt er dir Nachhilfe?“ „Wäre das denn so schlimm?“ „Natürlich nicht, aber ob er das tut … musst du schon ihm überlassen. Wann kann ich den Herrn den erreichen?“ Moritz schaute auf seine Uhr, „eigentlich müsste er jetzt zu Hause sein.“

„Hier Professor Hund, Wer ist dort?“ „Guten Tag hier spricht Dr. Pudlich aus Malente. Ich suche einen Tierarzt der bei mir einsteigen will und da meinte mein Assistent Klingelkorken, ich solle mal mit ihnen sprechen.“
„Ja, da hat er ganz recht! Ist Malente nich auch ein gutes Reitgelände?“ „Ja schon, wir haben hier sogar ein Ponyhotel, deren Pferde und Ponies meine Praxis betreut. Deswegen suche ich ja auch Verstärkung, es ziehen immer Mehr Leute hier her und dann noch der Immenhof …“ „Das verstehe ich vollkommen. Wann kann ich mir die Praxis denn mal anschauen?“ „Wann es ihnen recht ist, wir können jederzeit einen Termin machen.“
„Das trifft sich gut, Morgen habe ich keine Vorlesung, da könnte ich direkt kommen. Was halten sie von Elf Uhr? Dann würde ich den ersten Zug nehmen.“ Prima dann bis Morgen Herr Professor, dann kann ich ihnen auch gleich alles zeigen.“ „Ja gut, aber den Professor lassen sie bitte weg.“ „In Ordnung Herr Kollege.“


Bei dem Gedanken an Eltville, was jetzt wieder näher rückte, leckte er sich genießerisch die Lippen.
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Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
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Eltville wir kommen

Moritz Klingelkorken :arrow: Ältere Bruder vom müden Willi und angehender Tierarzt, Assitent von Dr. Pudlich
Professor Hund :arrow: Ehemaliger Lehrer von Moritz, dann Partner bei Dr. Pudlich
Dr. Pudlich :arrow: Tierarzt und Ehemann von Henriette nach dreissig Jahren Freundschaft
Tina :arrow: Bauerntochter


Professor Hund gefiel die Praxis so gut, das er am liebsten sofort angefangen hätte. „Ich habe nur ein Problem Herr Kollege. Bis zum Ende des Semesters bin ich noch in Kiel gebunden, können sie noch solange warten?“ „Das ist kein Problem, ich wollte zwar wegfahren, aber das hat jetzt so lange gedauert, da kann ich auch noch die paar Monate warten.“ „Dann lassen sie uns das doch gleich schriftlich machen.“

Zwei Stunden später verabschiedete sich Professor Hund und sagte. „Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit. Bis in drei Monaten.“
Kaum war der Professor weg als er schon wieder von einem Bauern gerufen wurde. Sein bester Zuchtbulle war in einem Stacheldrahtzaun hängendeblieben und blutete ziemlich stark.

„Moritz diesmal musst du aber mitgommen, das wird eine größere Sache.“ „Ich weiß sie haben gegen mein Benzinvihekel etwas aber soll ich sich nicht doch schnell hinfahren.“ „Na gut, aber nur weil die Zeit drängd, pack schon mal alles zusammen, ich komme gleich.“

Nach einigen Minuten waren sie bei dem Bauern. Das Problem war nur, durch die Schmerzen war der Bulle wild, wie in einer Westernshow. Moritz hol mir mal das Blasrohr sonst kommen wir da ja nicht ran.“ „Aber was ist wen er gerade auf die Seite fällt wo wir ranmüssen.“ „Sei nicht so ein Pessimist. Los mach schon.“

Sie hatten Glück, er legte sich richtig hin, jetzt säuberten sie erstmal die Wunde, die inzischen aufgehört hatte zu bluten. Sie war zum Glück auch nicht sehr tief, aber sie mußte genäht werden.
Auch der Himmel spielte gerade mit, denn immerhin waren sie auf der Weide und wie sollten sie diesen schlafenden Fleischberg in den Stall bekommen? Aber wenn alles gut ginge würde er spätestens in einer Stunde wieder auf den Beinen stehen.

„Wird er eine Narbe zurückbehalten?“ „Ich bin zwar kein Schönheitschirug, aber nach einigen Wochen dürfte nichts mehr zu sehen sein.“
Der Bauer druckste rum, er wußte nicht direkt wie er es anfangen sollte, aber dann kam ihm seine 5jährige Tochter Tina zur Hilfe. „Papa, Papa komm schnell, dem Pedro geht es ganz schlecht.“ „Können sie bitte mitkommen Herr Dr.“ , im laufen fragte er: „Wer ist den Pedro?“ „Das ist der Hund der Familie, er benimmt sich seit Tagen schon so merkwürdig.“

Inzwischen sah er die Bescherung, deshalb fragte er. „Ist den Pedro vorher im Wald gewesen?“ als der Vater zögerte platze die Tochter raus. „Papa weist du nicht mehr, er war doch den ganzen Tag im Wald.“ Da fuhr der Vater sie an: „Tina, halt dein Mund, oder willst du Pedro verlieren?“ „Nein, aber ist er denn so krank?“ „Möglicherweise, auf jedenfall muß ich Pedro erst mal mitnehmen“ und zu dem Vater der wortlos daneben stand, meinte er: „Sie wissen das dies das einzige ist was ich für ihn tun kann, oder ist er doch geimpft?“ Noch immer sagte der Vater nichts und Tina zupfte ihn am Ärmel und bettelte. „Papa, sag doch was.“ Aber jetzt fiel der Vater einfach um und Pudlich sah am Bein die Bißwunde. Tina schnell wo ist euer Telefon?“ „Da vorne, was ist mit Papa?“

Aber er war schon zum Telefon gestürtz und wählte die 112 und sagte nur Tollwutverdacht und gab die Adresse durch.
Draußen versuchte Moritz gerade dem Mädchen zu erklären, was passiert war. Aber zum Glück kam in dem Moment die Mutter, die gerade auf einem Nachbarhof war. Dr. Pdudlich erklärte ihr die Situation und dann meinte die Frau. „Dann werde ich meinem Mann mal eine Tasche packen.“
Als sie im Haus verschwunden war kam der Krankenwagen und nach einer schnellen Untersuchung meinte der Notarzt. „Ich glaube sie haben dem Mann das Leben gerettet, sagen sie bitte der Frauu bescheidt“ , damit fuhr der Krankenwagen mit Martinshon von Hof.
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