Helen Vita "Fräulein Madler"

Teile 1 - 3 :
Gisela (Christiane Jansen), Herr Ottokar (Herbert Kiper †), Dr.Weskamp (Hubert von Meyerinck †), Frau Käthe (Maria Paudler †), Gast (Wolfgang Neuss †), Hein Daddel (Josef Sieber †), Fräulein Madler (Helen Vita †), Postbote (Herbert Weißbach †), Onkel Pankraz (Hans Nielsen †), Frau Rehmann (Alexa von Porembsky †), Herr Holtmann (Tilo von Berlepsch †), Herr Pötz (Dirk Dautzenberg †), Ester Brandt (Ruth Lommel †),Fritzchen (Roland Kaiser †), etc.

Teile 4 - 5 :
Die Zarin (Olga Tschechowa †), Anke (Jutta Speidel), Dr. Tiedemann (Franz Schafheitlin †), Kläuschen (Bernd Herzsprung), Sigrid (Giulia Follina), Wedderkopp Vadder (Henry Vahl †), etc.
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Tobias
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Helen Vita "Fräulein Madler"

Beitrag von Tobias »

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Helen Vita wurde am 7. August 1928 als Helene Vita Elisabeth Reichel im oberbayerischen Hohenschwangau geboren; ihr Vater Anton Reichel war Konzertmeister, ihre Mutter Jelena Pacic Solo-Cellistin. Nach der Emigration aus N...-Deutschland wuchs Helene ab 1939 in Genf auf, besuchte dort die Schule und nahm im "Conservatoire de Genève" Schauspielunterricht bei Francoise Rosay von der "Comédie Francaise" sowie Gesangsunterricht; sie gab 1945 ihr Bühnendebüt als Emily in Thornton Wilders "Die kleine Stadt" und Anouihls "Ball der Diebe" am Genfer Theater und ging dann 1946 während einer Theatertournee nach Paris, wo sie auch in der "Glasmenagerie" spielte. Zurück in der Schweiz wurde Helen Vita 1947 an das Züricher Theater verpflichtet, wo sie u. a. Partnerin von Hans Albers in der Bühnenversion von "Liliom" war und mit Gustav Knuth in "Peer Gynt" auftrat; ab 1949 gehörte die Künstlerin dem "Cabaret Fédéral" an.

Anfang der fünfziger Jahre spielte Helen Vita in München Kabarett und trat als Diseuse im Theater "Kleine Freiheit" auf, wo sie mit Chansons von Friedrich Hollaender das Publikum begeisterte. Ihr Filmdebüt gab sie 1952 als Telefonistin Fräulein Lüthi neben O. W. Fischer in "Palast-Hotel" und in den folgenden Jahren wirkte sie in rund 60 Filmproduktionen mit. Man sah sie beispielsweise 1954/1955 als Lore Schulz in der Trilogie "08/15" neben Joachim Fuchsberger und Mario Adorf, 1957 war sie die Frau Bollmann in "Kein Auskommen mit dem Einkommen"; 1970 agierte sie als Frau Stirnimaa in "Was ist denn bloß mit Willi los?" und in Fassbinders "Lili Marleen" war sie 1981 die Grete.

Meist verkörperte Helen Vita im Film halbseidene und leichtlebige Soubrette, die das amouröse Abenteuer lieben; mit frechen Sprüchen, kessen Liedern und koketten Gesten agierte die vitale Frau mit den sinnlichen Lippen auf der Leinwand; am Besten war sie, wenn hinter ihrer verruchten Fassade das schutzlose Persönchen sichtbar wurde. In Schlagerfilmen und Lustspielen der 1950er und 1960er Jahren war sie als "Gegenspielerin" von Caterina Valente und Sonja Ziemann geschätzt. Ab den 1970er Jahren war Helen Vita auch vermehrt auf dem Bildschirm präsent und die Fernsehzuschauer sahen sie u. a. in Serien wie "Dem Täter auf der Spur" (1971), "Tatort" (1977),"St. Pauli Landungsbrücken" (1979) oder "Derrick". In den 1990er Jahren übernahm sie nur noch gelegentlich Fernsehrollen, blieb vor allem der Bühne treu. So spielte sie 1992 in der TV-Serie "Lilli Lottofee" die Mrs. Luna, 1993 wirkte sie bei Wolfgang Stumph's Comedy-Reihe "Salto Postale" mit und letztmalig trat sie 2000 als Arabella in "Ein Lasterhaftes Pärchen" vor die Fernsehkameras.

Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin und Kabarettistin beim Film und auf der Bühne machte sich Helen Vita vor allem als Chansonsängerin einen Namen. Sie unternahm Tourneen, trat bei Shows und Gala's auf, veröffentlichte zahlreiche Platten mit ihren Liedern, die wegen ihres frechen erotischen Tonfalls in den prüden 60er Jahren bei der Justiz Anstoß erregten. Mit den berühmt-berücht19igten frechen Chansons aus dem alten Frankreich erregte sie als "fromme Helene" seinerzeit Aufsehen. Die deutlichen Anzüglichkeiten riefen die Sittenwächter auf den Plan, die Schallplatten wurden teilweise auf den Index gesetzt, schließlich 1965 die LP "Noch frechere Chansons aus dem alten Frankreich" im Auftrag des Bundeskriminalamtes aus den Plattenläden entfernt und nur noch unter dem Ladentisch erhältlich; dennoch erhielt Vita dafür zweimal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Ihr Repertoire war vielseitig, so sang sie beispielsweise auch Lieder mit Texten von Bertolt Brecht oder Kurt Tucholsky. In jüngster Zeit feierte Helen Vita neben ihren Kolleginnen Evelyn Künneke und Brigitte Mira Erfolge mit dem Tourneeprogramm "Drei alte Schachteln", außerdem hatte sie ein Soloprogramm mit dem selbstironischen Titel "Die Alte singt ja immer noch" und trat mit der Berliner Diseuse Gisela May in dem Programm "Wenn die beste Freundin…" auf.

Die Chansonsängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Helen Vita, die als ein Multitalent deutscher Kleinkunst galt und 1985 in Mainz mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet worden war, erlag am 16. Februar 2001 in ihrer Wahlheimat Berlin im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus ihrem Krebsleiden. Sie war mit dem 1997 verstorbenen Schweizer Filmkomponisten Walter Baumgartner verheiratet; aus der Verbindung gingen die Söhne Dominik und Patrick hervor.
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Andrea1984
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Film mit Helen Vita

Beitrag von Andrea1984 »

08/15 - 2. Teil
Spielfilm

Uraufführung: 12.08.1955

Personen und ihre Darsteller:

Wachtmeister Asch.................................................................................. Joachim Fuchsberger

Obrstleutnant von Plönnies....................................................................................... O.E. Hasse

Hauptmann Witterer............................................................................................. Rolf Kutschera

Infanterie-Major....................................................................................................... Armin Dahlen

Oberleutnant Wedelmann.................................................................................... Rainer Penkert

Oberleutnant Schulz..................................................................................... Emmerich Schrenk

Wachtmeister Platzek............................................................................... Hans Christian Blech

Unteroffizier Vierbein............................................................................................... Paul Bösiger

Stabsgefreiter Kowalski........................................................................................ Peter Carsten

Lore Schulz.................................................................................................................. Helen Vita

Natascha.............................................................................................................. Ellen Schwiers

Ingrid Asch............................................................................................................ Gundula Korte

Charlotte..................................................................................................................... Gitta Lind

Elisabeth Asch........................................................................................... Eva-Ingeborg Scholz

Viola............................................................................................................................ Erica Beer

Lisa...................................................................................................................... Ulla Melchinger



Weitere Darsteller: Manfred Schuster, Hans Elwenspoek, Walter Klock, Erro Wacker, Otto Bolesch, Klaus Pohl, Kalle Karjavainen, Werner König, Auguste Kiesel, Robert Fackler, Dschama Maglinoff, Walther Süssenguth



Regie: Paul May

Drehbuch: Ernst von Salomon, nach dem Roman von Hellmut Kirst

Musik: Rolf Wilhelm

Herstellungsleitung: Walter Traut

Produktionsleitung: Eberhard Meichsner

Kamera: Georg Krause

Bauten: Fritz Mögle, Toni Bichl

Schnitt: Walter Boos

Regie-Assistenz: O. Meyer

Ton: Bruno Suckau

Aufnahmeleitung: Woldemar Wasa-Runge, Hans Sommer

Militärische Beratung: Peter Jacob

Maskenbildner: Fr. Goebel

Kostüme: Cl. Herberg

Standfotograf: Karl Bayer

Ein Paul May-Film der Divina im Gloria Filmverleih

Weltvertrieb: Transocean-Film




Quelle: http://www.fuenfzigerjahresaenger.de/

Weiter zu: Gitta Lind
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Beitrag von Andrea1984 »

"Heimatlos" (1958)

mit u.a. Helen Vita

10:25 - 12:00

ARD
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"

Beitrag von Andrea1984 »

Hat "Fräulein Madler" einen Vornamen ? Wenn ja, wird er im Film genannt ?

Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Was meint ihr dazu ?

Beim Suchen im Findhund taucht der Name "Ottilie" auf . Ist der richtig recherchiert worden ? Oder hat da jemand eine Ente ausgebrütet ?
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"

Beitrag von Pony-Fan »

Andrea1984 hat geschrieben:Hat "Fräulein Madler" einen Vornamen ? Wenn ja, wird er im Film genannt ?

Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Was meint ihr dazu ?

Beim Suchen im Findhund taucht der Name "Ottilie" auf . Ist der richtig recherchiert worden ? Oder hat da jemand eine Ente ausgebrütet ?
Der Vorname ist richtig und wird auch im Film genannt. Z. B. ganz am Ende, als sie Oma Jantzen als Geburtstagsgeschenk ein selbstgemaltes Bild vom Immenhof überreicht. ("Der Immenhof, wie ihn mein Malerauge sieht").
LG
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Andrea1984
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"

Beitrag von Andrea1984 »

Aha, dann hat "Fräulein Madler" doch einen Vornamen, ich bin mir da nicht mehr ganz sicher gewesen.

Danke für die Ergänzung, liebe Pony-Fan. Ich freue mich sehr darüber.
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"

Beitrag von DALLI4Ever »

also ich versteh da immer: "ihre Othilie Nadler" nicht Madler
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Jawoll, gnädiges Fräulein
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