Faszination

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Herr Köppke
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Faszination

Beitrag von Herr Köppke »

Hallo zusammen,
bin seit langer Zeit mal wieder im Forum und finde es echt spannend, was so in der Wirklichkeit mit dem Gut Rothensande passiert.
Das bringt mich zu einer Frage, die mich schon länger umtreibt:
"Worauf basiert eigentlich die Faszination der Immenhof-Filme - auch noch nach so langer Zeit?"
Kennt vielleicht jemand irgendwelche "medienwissenschaftlichen" Kommentare oder Untersuchungen dazu?
Neben allem, was einem sofort in den Sinn kommt (Heile Welt, gute Story, Identifikationsfiguren für jede Altersgruppe, usw.) fiel mir jetzt noch folgendes auf: Es sind durchweg sehr schöne, harmonisch gestaltete "Bilder". Ich habe seit kurzem einen DVD-Recorder mit Standbildfunktion und da fiel mir das halt auf. Die Kameraleute damals verstanden eben ihr Handwerk!
Bin schon auf eure Meinung gespannt.
Bis dann
Euer Köppke
Wer issn der Heini?
Hat einer von Euch den schon mal gesehen?
Blitzbriefträger
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Beitrag von Blitzbriefträger »

Hallo Herr Köppke,

schön, dass der kleine Fiat mal wieder vorfährt!
Meinen letzten Urlaub habe ich in Malente verbracht. 6 Tage auf den Spuren von Dick und Dall. Beim Ansehen der Drehorte fiel mir auch auf aus wie vielen verschiedenen Orten eine Szene zusammen gesetzt ist. Oder auch wie oft die schöne Kurve beim Forsthaus Dodau verwendet wird.
Für mich liegt die Harmonie der Filme ganz klar in dieser Gestaltung der Szenen. Kameraleute und Regisseure haben hier wirklich tolles geleistet.

Beste Grüße
So ein Pony musst Du haben
Denn dann hast Du einen Freund
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Andrea1984
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Gute Frage

Beitrag von Andrea1984 »

Gar nicht so einfach, diese zu beantworten. Doch ich will's zumindest versuchen.

Also:

- Bei den Immenhof Filmen passt einfach alles zusammen: Die Leistung der Schauspieler/innen, die der Ponys, die Landschaft, die Kameraführung etc.

Und was noch viel wichtiger ist: Die Handlung.

Nicht immer nur Herz-Schmerz wie in den anderen Heimatfilmen, die ja vorwiegenden in den Bergen spielen vgl. z.b. "Geierwally" (1958), "Das sündige Dorf" (1954), "Heidi" (1955) und die beinahe zwangsläufig gut ausgehen.

Besonders in "Hochzeit auf Immenhof" ist alles vertreten: Dramatik, Spannung, Liebe, Neid, Intriegen, Sorgen um die Ponys, doch auch die Sorgen der Figuren untereinander.

Deshalb - vermutlich - ist "Hochzeit auf Immenhof" vor einigen Jahren zum beliebtesten Heimatfilm der Hessen (nur der Hessen ;) ) gewählt worden: "Mädels" liegt irgendwo in der Mitte, "Zwillinge" und "Frühling" auch, "Ferien" hingegen deutlich abgeschlagen.

Besonders bei "Ferien" ist der Klamauk, den die Gäste veranstalten, auch "Fritzchen", fast ein bisschen zu übertrieben dargestellt. Das ist sogar mir an Kitsch zuviel. Und natürlich das obligatorische gute Ende, dass man z.b. in "Hochzeit" nicht unbedingt erwarten hat können, wo es spannend und überraschend bis zum Schluss bleibt.

Wer-mit-wem vgl z.b. das Dreickeck: "Ethelbert"-"Dick"-"Ralf" in "Hochzeit", das hat was für sich.

Wer-mit-wem und wer nicht - das ist auch in anderen Heimatfilmen (siehe oben) zumeist der Fall und - je nach Umsetzung durch den Regisseur - kommt es entweder flach rüber, weil man schon in den ersten Minuten weiß, wer mit wem ein Verhältnis hat, wer die "guten" und wer die "bösen" Figuren sind oder es passt bei den Landschaftsaufnahmen; der Kameraführung etc. etwas nicht.

Die Liebe zum Detail (Figuren, Ponys, Landschaft, Handlung etc.) das ist es was für mich persönlich die Immenhof Filme - alle 5 Teile , wenngleich Teil 3 eher schwächelt - ausmachen.
"Walzer .... Walzer hätt' ich auch gekonnt."
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